Museen und Ausstellungen

Samstag, 5. Juli 2014

Und der Schrei.... Nationalgalerie / Nasjonalgalleriet

P1130493

Adresse:
Universitetsgata 13
0164 Oslo

Telefon: +47 21 98 20 00
Telefax:
E-Mail: info@nasjonalmuseet.no
Website: http://www.nasjonalmuseet.no/

Öffnungszeiten:

Mo: geschlossen
Di, Mi, Fr: 10:00-18:00 Uhr
Do: 10:00-19:00 Uhr
Sa-So: 11.00-17.00 Uhr

Geschlossen: 1. Januar, Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, 17. Mai, Pfingstmontag, 23-25. Dezember, 29. Dezember, 31. Dezember.

Eintrittspreise:
Erwachsene: 50,00 Kronen
Kinder: Frei
Rentner/Studenten: 30,00 Kronen
Pro Person Gruppen ab 10 Pers.: 30,00 Kronen
Sonntags freier Eintritt für alle !!!

Der Schrei: http://www.edvardmunch.org/the-scream.jsp

Und weil Sonntags der Eintritt frei ist und weil derzeit auf Grund von Umbauarbeiten im Munchmuseum der Schrei und ein paar andere schöne und berühmte Munch-Werke dort hängen haben wir uns die Nationalgalerie letzten Sonntag mal angeschaut.
Ich entschuldige mich vorab vor allem bei Schwedenspass über meine stümperhaften Versuche über Kunst zu sprechen aber ich kenn mich eben wirklich nicht aus und kann nur sagen „gefällt mir“ und „gefällt mir nicht“. Bin ja froh wenn ich nen Künstler in der richtigen Zeit verorten kann ;-)
Also...
Süß.
Das mein ich nicht irgendwie abwertend oder negativ, nein, es war einfach nur süß.
Wenn man an die Nationalgalerie eines Landes denkt, an was denkt man da?
Den Louvre, Prado.....
GROSSE Museen wo man unter zwei Wochen nicht durch kommt wenn man ernsthaft alles mit der nötigen Aufmerksamkeit betrachten möchte...
Ihr kennt das ja, nach einer gewissen Zeit im Museum – zumindest geht es mir so – kann man einfach nicht mehr jedes Bild aufmerksam betrachten.
Zumindest kann ich das nicht mehr. Meine liebe Mama wird sich wahrscheinlich damals in den Uffizien gefragt haben ob wir jemals wieder das Gebäude verlassen werden weil ihr Töchterchen Fermina vor JEDEM Bild rumstand um auch ja nichts zu verpassen ;-)
Aber ich schweife ab...

Die Nationalgalerie/Das Nationalmuseum in Oslo:

Das norwegische Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design (norwegisch Nasjonalmuseet for kunst, arkitektur og design) in Oslo entstand im Jahr 2003 als staatliches Museum aus der Zusammenfassung des norwegischen Architekturmuseums, des Museums für Volkskunst, der Nationalgalerie Norwegens und der norwegischen Reichsausstellung und wurde zu einem Museum unter einheitlicher Leitung zusammengefasst.
Sie ist die größte Kunstsammlung Norwegens und besitzt Werke vom berühmten norwegischen Maler Edvard Munch, viel – sehr viel – norwegische Landschaftsmalerei durch alle Epochen, aber auch Werke von ausländischen Künstlern wie Pablo Picasso, Vincent van Gogh, Claude Monet und Henri Matisse.
Die Nationalgalerie wurde im Jahre 1994 weltweit bekannt durch den Kunstraubes Gemäldes Der Schrei, einem der Hauptwerke von Edvard Munch. Das Gemälde tauchte jedoch wenig später beschädigt wieder auf und die Kunsträuber wurden zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.
Auch der arme Schrei muss jetzt hinter einer dicken Schicht Glas wohnen und darf nicht einmal fotografiert werden...

P1130504
Picasso: Guitar and glass

Gell, jetzt denkt man an was richtig richtig großes...
Nope
Also wir waren in zwei Stunden durch.
Gut, wir sind keine Kunsthistoriker und sind nicht vor jedem Bild zehn Minuten stehen geblieben aber man kann doch sagen, dass wir nicht unaufmerksam waren und der Kunst den nötigen Respekt entgegen gebracht haben.
Ich wusste gar nicht so richtig wohin mit mir als wir durch die Ausstellung durch waren denn... naja... wie gesagt, normal wenn man in ein derartiges Museum geht macht man an dem Tag nichts anderes mehr...

Die Nationalgalerie ist trotzdem auf jeden Fall – vor allem Sonntags – zum empfehlen!
Im Erdgeschoss gibt es wechselnde Sonderausstellungen.
In unserem Fall: „Rom for abstraksjon. Impulser i norsk kunst 1957–75"
Abstrakt war das wirklich aber auch beeindruckend. Es lohnt sich auf jedem Fall über die Homepage ein wenig zu verfolgen was gerade aktuell ist.
P1130491

Im obersten Stock gibt es dann die Dauerausstellung.
Ein idiotensicher mittels Wandfarben gekennzeichneter Rundgang von der Antike an bis ca. In die 1950er Jahre.
An sich eine gute Idee nur denke ich, dass so manchem Bild eine neutrale weiße Wand als Hintergrund besser gestanden hätte als quietschorange oder dunkelblau....
Aber der eine oder andere Museumspädagoge wird sich schon was dabei gedacht haben...
Es handelte sich um kleine und übersichtliche Räume die einen weder mit Bildern noch mit Erklärungen erschlugen.
Pro Raum eine Infotafel, wer mehr wissen will der muss sich einen Audioguide besorgen.
Sehr entspannt. Kaum Führungen.
Und wenn mal eine Gruppe Japaner das Bild oder den Weg kreuzte dann nur ganz kurz denn die hatten offensichtlich in ihrer Rundreisezeitplanung nur ein enges Zeitfenster das gerade mal reichte um zum Schrei zu hetzen, sich zu beschweren dass man ihn nicht knipsen darf und um dann wieder aus dem Museum raus in den Bus zu hetzen.
Also trotz freien Eintritts an einem Sonntag mit mittelprächtigem Wetter war das eine der entspanntesten Museumserfahrungen ever.
Es gab ein norwegisches Landschaftsbild das mich sehr beeindruckt hat aber das Foto ist leider nicht gut geworden. Schwedenspass hat die Postkarte ;-) Es sieht aus als würde das Bild wirklich brennen so hell leutet die Fackel.

Adolph Tidemand und Hans Gude " Lystring på Krøderen "
Adolph_Tidemand_Fiskerne
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Adolph_Tidemand_Fiskerne.jpg

Ansonsten hat es mir eigentlich in der modernen Abteilung am besten gefallen.
Ok ich werde nie ein Cézanne Fan aber ich mochte die drei kleinen Picassos und ja tatsächlich, ich hätts ja nicht gedacht, Munch gefällt mir.
Zumindest das was in dem einen kleinen Munch-Raum hing.
Am besten hat mir die "Madonna" und "Dance of life" gefallen.
Wunderschön und gleichzeitig so morbide, das würde ich mir auch aufhängen.

Madonna: http://www.edvardmunch.org/madonna.jsp

Dance of life: http://www.edvardmunch.org/the-dance-of-life.jsp

Und auch schön und so treffend, the day after: http://www.edvardmunch.org/the-day-after.jsp

Und hier, den hier, den hab ich auch erkannt. Leider einer von nur zwei Rodins.

P1130509

Fazit: Schon allein weil man als guter Oslo-Tourist den Schrei mal gesehen haben sollte sollte man hin. Aber auch wenn der Schrei wieder ins Munchmuseum umziehen darf lohnt sich die Nationalgalerie als nicht überfrachteter schöner kleiner Sonntagsausflug :-)

Donnerstag, 16. Januar 2014

Widerstandsmuseum / Norges Hjemmefrontmuseum

P1110839

Adresse:
Akershus festning
0015 Oslo

Telefon: +47 23 09 31 38
Telefax: +47 23 09 31 37
E-Mail: skauge.nhm@gmail.com
Website: www.forsvaretsmuseer.no/nor/Hjemmefrontmuseet

Öffnungszeiten:

September-Mai:

Mo-Fr: 10,00 bis 16,00 Uhr
Sa-So: 11.00-16.00 Uhr

Juni-August:
Mo-Sa: 10,00 bis 17,00 Uhr
Sonntag: von 11,00 bis 17,00 Uhr

Geschlossen: Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag, 24-26 Dezember, 31. Dezember und 1. Januar.

Eintrittspreise:
Erwachsene: 50,00 Kronen
Kinder: 25,00 Kronen
Rentner/Studenten: 25,00 Kronen
Pro Person Gruppen ab 10 Pers.: 40,00 Kronen

P1110843

Die Ausstellungstafeln sind auf norwegisch und englisch aber viele Dokumente sind zwangsläufig auf deutsch. Außerdem ist die Ausstellung reich bebildert.


X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X

Außerdem hatte ein Modelbauer großen Spass daran Schlachtszenen etc. nachzustellen.

X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X
Hier: Norwegische Schwerwasser-Sabotage

Laut der Homepage zielt das Norwegische Widerstandsmuseum darauf ab, eine authentische Präsentation der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg zu geben. Vom Auftakt des Krieges über Invasion und Widerstand bis Befreiung und Frieden gibt das Museum einen gründlichen Blick auf wichtige Ereignisse und Themen mit Ton, Bilder, Texte, authentische Objekte und lebensechte Modelle.

Joa, klappt.
Die Ausstellung ist chronologisch gegliedert und daher sehr übersichtlich. Der Besucher wird deutlich der Zeitlinie entlang durch die hauptsächlich in unterirdischen Gängen gelegene Ausstellung geführt und kann eigentlich gar nicht "falsch" laufen.
An den (meist) passenden Orten wird dann ein bestimmtes Themenfeld (Widerstand der Lehrer / Widerstand der Kirche / Judenverfolgung / Untergrundpresse...) in Gänze in den Zeitablauf eingefügt was meistens sehr gut gelingt.
Angesichts des deutlich begrenzten Raumes und der Fülle der Themen und Ausstellungsstücke ist die Konzeption meiner Ansicht nach absolut gelungen auch wenn alles sehr "vollgestopft" ist!
Allerdings muss man sich sehr viel Zeit mitbringen wenn man wirklich alle Dokumente lesen möchte.
Außerdem war mir die Ausstellung selbst stellenweise nicht gut genug dokumentiert. Neben den zweisprachigen Übersichtstexten hätte ich mir bei vielen Ausstellungsstücken eine genauere (oder überhaupt eine) Beschreibung und mehr Details gewünscht.
Außerdem hätte ich es schön gefunden und halte es generell für sinnvoll, wenn die zahlreichen deutschen und norwegischen Originaldokumente wenigstens ins englische übersetzt gewesen wären.
Allerdings kann nahezu jeder Norweger auch deutsch, daher war das wohl nicht nötig.

X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X


Fazit: Sehr informative und gute Ausstellung, ein absolutes MUSS für jeden der sich auch nur einen Krümel für Geschichte interessiert - und für alle anderes auch!

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