Donnerstag, 30. April 2015

1 Jahr Oslo

Heute vor einem Jahr bin ich nach Oslo ausgewandert.

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Unglaublich, wie die Zeit vergeht... und wenn man sich umdreht und vollkommen überrascht davon ist, dass schon ein Jahr vergangen ist, dann ist das wohl ein gutes Zeichen.
Und nach einem Jahr kann ich mich als fast angekommen bezeichnen.

Das Jahr zusammenzufassen ist eigentlich unmöglich weil es fast unmöglich ist die Highlights herauszupicken.
Wenn man auswandert, dann ist am Anfang (und irgendwie hoffe ich, dass das noch ne ganze Weile so bleiben wird) ALLES besonders.
Jeder Einkauf, jeder Spaziergang, jeder Arbeits- und Schultag.
Es gibt eine ganze Stadt, ein ganzes Land zu entdecken und es ist schwer vorstellbar, dass irgendwann eine Zeit kommen wird, in der man alles kennt und alles Routine ist.

Trotzdem ein paar Highlights und Dinge die man so erreicht hat:

Ich habe die Sprache gelernt.
Also ich bin weit davon entfernt perfektes fehlerfreies Norwegisch zu sprechen.
Klar
ABER in weniger als einem Jahr eine Sprache soweit erlernt zu haben, dass man den schwierigsten und höchst bewerteten Sprachtest angehen kann, das erscheint mir schon etwas Besonderes.
Vor allem für mich, die ich mich in der Schule mit Sprachen immer so schwer getan habe. Aber in der Schule wars ja auch kein Intensivkurs und im Land zu leben und die Sprache einfach können zu müssen, das ist einfach ne andere Situation.
Jetzt warte ich noch aufs Ergebnis des Bergenstestes und versuche immer weiter zu lernen. Allerdings auf die „faule“ Art. Ich lese Krimis und Zeitung auf norwegisch, höre norwegisches Radio und schaue norwegisches TV. Das macht weit mehr Spaß als Vokabeln lernen und vll kann ich irgendwann auch wenigstens ein paar der vielen Dialekte verstehen :-)


Wir haben die PERFEKTE Wohnung gefunden.
Ernsthaft!!!
Nur das Häuschen mit dem Garten voller alter Obstbäume drumherum und meinem Gemüsebeet drin könnte perfekter sein.
Platz Platz Platz und die beste Aussicht über die Stadt die man sich wünschen kann.
Jetzt müssen wir nur noch den Kamin katzensicher machen und ein paar Veränderungen in der Küche vornehmen, das Gewächshaus auf dem Balkon aufbauen und beweisen, dass man auch in Norwegen in einer Wohnung Gemüse züchten kann ;-)

Ich habe viele nette Leute kennengelernt (könnten aber mehr sein) von denen einige zu Freunden werden könnten.

Wir hatten schon ganz viel lieben Besuch aber das MUSS mehr werden ;-)

Ich habe einen Job gefunden.
Ja, „nur“ ein Kellnerjob. Aber ein cooler Kellnerjob. In einem supergenialen und historischen Restaurant wo ich superleckeres Essen naschen und Norwegisch üben kann.
Klar ist es nervig 45 Minuten einfache Fahrt zur Arbeit zu brauchen und klar ist es nervig „nur“ bei Veranstaltungen zu arbeiten, also kein festes Monatseinkommen zu haben.
ABER nach einem halben Jahr hier mit ziemlich rudimentären Norwegischkenntnissen eine Arbeit zu finden ist etwas das ich durchaus auf der „gute gemacht“ Seite verbuchen kann und das Gehalt ist ok.
Außerdem ist da Luft nach oben. Seit dieser Woche soll ich die stark vernachlässigte deutsche Homepage des Restaurants aktualisieren und Texte schreiben.
Außerdem ist das Bewerbungen schreiben nicht ganz so stressig wenn man einen Job hat.

Ich habe eine Fødselsnummer, das norwegische Äquivalent zur Sozialversicherungsnummer ohne das hier NICHTS geht.
Die Fødselsnummer bekommt noch einen eigenen Eintrag nur lasst euch gesagt sein, die so schnell zu bekommen war sicherlich die größte „Leistung“.
Bin halt ein guter Neunorweger ;-)

Wir waren schon ein kleines bisschen das Land anschauen. Mit Zauberpony und Finlay waren wir wie berichtet auf Hüttenurlaub und an Ostern waren wir in Kristiansand. Außerdem sind wir brave Touristen in unserer eigenen Stadt und gehen fleißig in Museen, wandern, zu Veranstaltungen etc. etc. etc

Uuund das sicherste Zeichen für irgendwo zu Hause sein und die größte Herausforderung des letzten Jahres:
Scott und Sunny, meine beiden Katzen, sind nach Norwegen gezogen und scheinen sich hier absolut wohl zu fühlen. Und das obwohl wir sogar schon unseren ersten Tierarztbesuch hinter uns haben. Sie genießen es, in der riesen Wohnung im Kreis rennen zu können, unsere Tischbeine zu zerkratzen und auf dem Sofa in der Sonne zu schnarchen. Kuschelmonster :-)

 photo P1150904_zpsflxkvacv.jpg

Danke bester Mann für unser Abenteuer

<3
Feniray - 11. Mai, 21:41

Echt schon ein Jahr? Holy Moly, die Zeit geht irgendwie doch rasant um!

FerminaDaza - 18. Mai, 10:42

oh ja, da sagste was :-)

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