Dienstag, 14. Januar 2014

Erste Gespräche

hatte ich dann heute.

Btw. so sah es heute morgen vor der Tür aus bzw tut es immer noch. Herrlich weißer Puderschnee und Temperaturen irgendwo zwischen -10 und -15 Grad. ABER es ist so witzig, es ist klar, klar, mir auch, ABER es ist so viel angenehmer als dieses deutsche ekelnasse graue Rheumawetter. Einfach eine trockene Kälte die einem hier nicht gleich in die Knochen fährt... naja und die drei Schichten Pullis helfen natürlich auch ;)
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Zunächst hab ich mich mit einer sehr lieben Sinologieprofessorin an der Uni Oslo getroffen. Bei der bin ich gelandet weil sie für diverse Doktorandenprogramme zuständig und gebürtige Deutsche ist.
Das war dann auch ein sehr nettes Gespräch mit nützlichen Infos.
Zum Beispiel - und das sagten mir schon mehrere - dass ich so lange wie möglich meine deutsche Krankenversicherung behalten soll und auf jeden Fall auch in Deutschland gemeldet bleiben soll. Ja gut ist mir klar, muss ich sowieso wenn das mim Stipendium klappt und auch der Promotion wegen.
Ansonsten hab ich nicht viel Neues erfahren, im Gegenteil, sie war erstaunt bei wie vielen Organisationen und Profs ich mich von mir aus schon gemeldet hatte. Das war sehr beruhigend und ist mal wieder seltsam was man doch für eine Wahrnehmung hat, denn mir scheint es, als hätte ich eigentlich nichts in der Hand und wüsste gar nichts....
Einen hoffentlich hilfreichen Link zu einer Art Studentenberatung hab ich noch bekommen.
http://isu-norway.no/index.php
Wobei auch die gute Professorin schwer darüber klagte wie unübersichtlich und vor allem unvollständig doch die Homepage der Uni Oslo ist. Trügt mich da doch also mein Eindruck nicht.
Ansonsten meinte sie eben wie wichtig es sei immer und ständig ganz offensiv auf Leute zuzugehen da die Norweger an sich sehr still und verschlossen wären bis man sie eben konkret anspricht.
Na gut.
Das ist ja so gar nicht meins dieses offensiv auf Leute zugehen aber gut, muss ich jetzt eben lernen.
Jobtechnisch klar... norwegisch lernen, ganz viel Geduld haben und wie gehabt vorrangig deutsche Einrichtung kontaktieren. Auch nix Neues.
Aber sie war ganz hingerissen als ich ihr von meinem Job in der Weinhandlung erzählte und meinte, da müsste mir das Vinmonopolet ja nen Job geben sobald ich leidlich Norwegisch kann.
Norwegen an sich sei ein Land mit zu wenig Leuten und zu vielen Jobs, so dass vor allem im Servicebereich und für die ganzen Minijobs händeringend Leute gesucht werden. Na dann

Das hier ist übrigens die humanistische Fakultät der Uni Oslo:

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Das ist eine Campus-Uni hier... so als alte Stiftlingerin bin ich ja nicht so sicher ob ich das gut finde aber der praktische Aspekt lässt sich nicht verleugnen.
Wer sich die unübersichtliche Homepage selbst mal anschauen will:
http://www.uio.no/

Danach war ich bei der Deutschen Evangelischen Gemeinde Oslo
http://www.deutschegemeinde.net/
Also schlicht weil ich jede nur erdenkliche deutsche, deutschsprachige oder deutschophile Organisation/Verein blubb blubb angeschrieben hab und gefragt hab ob sich jemand mit mir treffen kann und mir einfach mal sagen kann worauf man bei nem Start in Oslo achten muss.
Letztendlich natürlich mit dem Hintergedanken, dass ich solange ich kein bzw. später nur wenig Norwegisch kann vll am schnellsten und ehesten über eine dieser Organisationen einen Job bekommen könnte. Oder wenigstens Kontakte zu knüpfen sind.
Tja und heute war eben die Gemeinde dran. Irgendwie niedlich.
Der Pfarrer... ach herrjeh die Welt ist so ein Kaff... der hat NATÜRLICH in Stiftlingen studiert und ne Zeitlang ein Kaff weiter als ich jetzt gewohnt... kennt natürlich auch s Vinum und war da natürlich auch immer einkaufen.
War ja klar.
Es ist auf dieser Welt völlig schnuppe wo man hinkommt, sobald man Stiftlingen erwähnt hat man gewonnen weil immer jemand jemanden kennt...
Das war ein nettes aber genauso wenig neue Erkenntnisse bringendes Gespräch.
Konsens: Erst Sprache, dann Job aber wenn Sprache dann Job kein Problem.
Und auch er meinte ich soll mich auf jeden Fall und als aller erstes beim Vinmonopolet bewerben sobald ich auch nur drei Brocken Norwegisch kann. Jaaaaaaaaa - es ist nicht so als wäre das nicht auch von Anfang an mein Plan ;)
Ah eine wichtige Sache hat er dann doch noch gesagt. Die deutsche Schule stellt zwar keine Lehrer ein die nicht ein normales Lehramtsstudium absolviert haben ABER da gibt's wohl ne Nachmittagsbetreuung und sonstige Zusatzaktivitäten für die die sehr wohl unausgebildetes Personal einstellen. Tadaaa. Auch das werde ich im Auge behalten.
Was er auch noch meinte, auch wichtig, ist, dass man ein bisschen aufpassen muss, was für einen Norwegischkurs man belegt da Leute unterschiedlicher Herkunft wohl unterschiedlich schwer/leicht Norwegisch lernen. Sprich, man soll gucken, dass man mit möglichst vielen anderen Mitteleuropäern in einen Kurs kommt damit gewährleistet ist, dass alle gleich schnell lernen.
Angeblich würde es wohl besonders Deutschen leicht fallen ... bin gespannt.
Dann haben wir noch ne Weile über Gemeindeleben, Wohnungen, Wein, Oslo an sich etc getratscht. Alles in allem sehr nett.
Und ich darf auch zum Gottesdienst kommen ;)
Nein ernsthaft, das sei zwar offiziell evangelisch aber weils nur die eine deutsche Gemeinde in GANZ Norwegen gibt seinen da fast 20% katholisch und das interessiert niemand. Außerdem gibt's da auch nen Stammtisch und Freizeitveranstaltungen. Ist vll ganz nett um Kontakte zu knüpfen, Vitamin B zu tanken und vll tatsächlich auch Freunde zu finden. Werde das im Auge behalten.

Dann zu Fuß über Majorstuen zurück nach Vinderen, also praktisch einmal im Kreis gelaufen. Von der Gemeinde zum Mann sinds ne Dreiviertelstunde zu Fuß, vom Mann zur Uni oder andere Richtung nach Majorstuen is es nichtmal ne halbe Stunde, von der Uni bzw. der Gemeinde nach Majorstuen ne Viertelstunde... alles sehr übersichtlich. Musste nur einmal die peinliche Touristenstadtkarte rausziehen und jemand fragen wo ich gelandet bin.
Und in der "Innenstadt" is es sowieso ein Witz und alles ganz bequem zu Fuß erreichbar. Auto braucht man hier wirklich nicht und auch die T-Banen kann man sich größtenteils schenken.

Hier übrigens schon mal der erste Blick auf den Holmenkollen von Majorstuen aus, einmal bei Tag und einmal bei Nacht:
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Nordlicht hab ich noch keins gesehen aber immerhin hab ich jetzt eine Nordlichtfrühwarn-App :-)

Gute Nacht zusammen

Osloer Küche

Und weil ich halt so ohne Kochen einfach nicht kann wird es auch hier eine Sparte "Norwegische Küche" geben. Alle anderen Rezepte entnehmt ihr bitte nach wie vor dem alten Blog, facebook oder fragt einfach ;)

Der Mann hat ja auch sehr vorausschauend schon ein dickes fettes norwegisches Kochbuch gekauft in welchem typische Gerichte jeder Region sind. Also los.

Typisch für Oslo sollen sein:

Fischtimbalen à la Chef

Für 4 Personen
- 8 dünne Scheiben frischer Lachs
- 500g Farce aus Hecht oder Schellfisch (Farcerezept siehe unten)
- Salz, Pfeffer, Muskat
- Muscheln und Garnelen nach Belieben

Ofen auf 125 Grad vorheizen.
Ofenfeste Förmchen einfetten und mit den Lachsstreifen auslegen.
Fischfarce bis zur Hälfte rein.
Krabben oder Muscheln drauf.
Mit Farce bedecken.
Im Wasserbad bei 125 Grad ca 30 Minuten backen bis der Fisch fest ist.

Das Kochbuch empfiehlt dazu Spinat und Sahnesauce, wir hatten bunten Gemüse - denkt euch was aus.

Fischfarce Grundrezept - nach Belieben variierbar:

500 g Fischfilet (Zander- oder Hechtfilet, Schellfisch...)
150 g Sahne
3 Ei, davon das Eiweiß
1 kleine Zwiebel
Salz, Tabasco, Pernod
Wir haben noch so eine hiesige Kaviarpaste aus der Tube zum Würzen genommen :-)

Gräten entfernen. Eiweiß vom Eigelb trennen.
Fisch in einer Küchenmaschine fein pürieren (hatten wir nicht, mit der Gabel matschen geht auch), Eiweiß und Sahne zugeben. Abschmecken. Danach durch ein Haarsieb streichen um eine homogene, feine Masse zu bekommen.
Diese Farce eignet sich als Grundfarce für alle Fischklößchen, Pasteten und Fischfüllungen
TIPP: Ist die Masse zu fest, etwas Sahne zusetzen. Eine kleine Probe braten und die Festigkeit prüfen.

X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X


Mandelbrot nach alter Art

6 Eier getrennt
Zucker so schwer wie die Eier
Mehl so schwer wie drei Eier (ohne Waage gar nicht so leicht)
16 Tropfen Mandelaroma
1 EL kaltes Wasser

(Der findige Koch merkt schon, yay, es wird schlicht ein Bisquit *g*)
Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Eigelb und Zucker schaumig schlagen.
Mehl drunter heben.
Eiweiß steif schlagen (musste ich Tapferle mit der Hand machen) und mit dem Wasser und dem Mandelaroma zum Eigelb geben.
In eine gefettete Form geben und 30 Minuten goldbraun backen.

Marmelade drauf und lecker.

Der ganz normale norwegische Service

Gestern dann, Tag 1, der Mann bei der Arbeit, Frau fleißig am PC aaaaaaber natürlich auch schon mit dem festen Vorsatz, zwei wichtige Einrichtungen zu besuchen.
Supermarkt und Weinhandlung

Btw. es hatte -14 Grad, ein bisschen Schnee und teilweise gefrohrenen Boden ABER nicht schlimm denn es ist tatsächlich ne trocken e Kälte und ich frier lange nicht so wie bei deutschem Rheumawetter mit Matschnassgrau un 0 Gras *wunder*

Streuen ist hier übrigens für Anfänger. Es ist spiegelglatt stellenweise aber das stört weder die Rennradfahrer dies hier zu tausenden gibt noch die Mädels in Stöckelschuhen.
Nur die harten kommen in Garten....
Wobei ich gestern viele Stöckelschuhmädels auf ihrem hintern hab sitzen sehen...

Also, dick eingepackt und auf zu Ziel 1, dem Supermarkt.
Eine Billigsupermarktkette mit nicht ganz so großem Sortiment, wir wollen klein Fermina ja nicht überfordern.

Ich bin absichtlich ohne Wörterbuch, dafür mit Kochrezept und Einkaufsliste los - einfach mal um zu gucken wie ich zurecht komm.
War auch sehr stolz auf mich.
Hab sogar kompliziertere Sachen gefunden wie Eiswürfeltüten (Isbitposer) und Mandelaroma und sogar Sahne und Milch hab ich geschafft.
Denn Milchprodukte sind hier natürlich ganz anders als bei uns...
Und ich weis nicht egnau warum, aber Bioprodukte sind billiger als normale Sachen... vll subventioniert?

Man kann tatsächlich ziemlich viel Norwegisch lesend versetehen, geschrieben sind die Worte ganz ähnlich.

Nur woran ich gescheitert bin war der Fisch (der übrigens logischerweise in rauhen Mengen vorhanden und weit billiger ist als Hühnchen!!!)...
Auch hier, viele Fischarten/-namen lassen sich erschließen aaaaaber eben nicht alle:
Ich hätte Hecht oder Schellfisch gebraucht.
Aber nichts sah so aus.
*hilflos ins Regal schau*
Dann hat mich ne alte Frau gefragt ob sie mir helfen kann. Die konnte auch wie viele Leute hier deutsch aber kannte die fische nicht.
Hab dann ne Verkäuferin gefragt, die aber nur englisch konnte und mir daher mit dem Fischproblem auch nicht helfen konnte.
Ich dachte so, was sollst, nehm ich halt auf gut Glück was und wollte schon gehen, da seh ich ausm Augenwinkel wie die alte Frau von vorhin einen Verkäufer antippt und auf mich zeigt und gleichzeitig die Verkäuferin die ich gefragt hab zu ner anderen Kundin hingeht und auf mich zeigt.
aaaaaaaa
Ich nur so bei mir: suuuuuper wie peinlich, jetzt weis schon der ganz Supermarkt bescheid, dass die doofe Kuh ohne Wörterbuch losgezogen ist.
Aber es war so nett, echt, weil die Kundin dann mit ihrem Smartphone am rumhantieren war und ich dachte sie sucht jetzt ein Übersetzungsprogramm.... aber nein, sie war am telefonieren - mit ihrer Mutter.
Die mutter der Kundin ist nämlich Köchin und gebürtige Deutsche und natürlich sprach die Kundin ebenfalls deutsch.
Wie geil ist das denn????
Sie hat ihrer Mutter dann das Problem geschildert und dann immer auf norwegisch und deutsch erklärt was die mutter sagt. So hat der halbe Supermarkt eine norwegisch-deutsche Lektion in Fischkunde bekommen.
Ergebnis: Beide Fische gibts laut der Mutter in Norwegen nicht (werde das bei Gelegenheit prüfen) aber ich soll "torsk" also Kabeljau (Dorsch - ihr sehr wie ähnlich das klingt) nehmen und das ist absolut richtig denn Schellfisch ist eine Dorschart.
Großartig.
Ich hab während der ganzen Zeit knallrot im Gesicht immer wieder versucht zu sagen, dass das zu viele Umstände sind und ich schon was finden würde aber ich wurde gar nicht mehr wahrgenommen weil alle anderen so großen Spass hatten.
Rofl
Danach meinte die Kundin zu mir auf deutsch
"das ist der normale norwegische Service"
ja dann
:-)

Das abendessen war dann auch entsprechend lecker. Lachskuchen gefüllt mit Fischfarce aus dem Dorsch und Krabben und dazu Gemüse. Nachtisch Mandelbrot. Rezepte folgen in einem eigenen Beitrag. Beides wohl typische Gerichte für Oslo sagt das norwegische Kochbuch.

Dann noch einen türkischen Gemüsehändler gefunden was mich sehr beruhigt hat, denn die Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt war praktisch nicht vorhanden....

Was ein Abenteuer ;)

(Und eigentlich sollte die Kategorie "Typisch Oslo, typisch Norwegen????" heißen aber ? dürfen nicht verwendet werden - ich sage das um mich deutlich gegen jede Art von Vorurteilen abzugrenzen. Das sollen keine Allgemeinplätze sein sondern Dinge wie ich sie erlebe, wie man sie mir erzählt und wie sie typisch zu sein scheinen ;)
So, PC auch abgehakt

Los gehts

bzw. gings.
Am Sonntag dann mit dem Zug nach Frankfurt und von da aus gen Oslo mit dem Koffer voller Alkohol und Leckereien die man in Norwegen entweder nicht bekommt oder die nicht bezahlbar sind.

Nur falls uns hier mal jemand besuchen kommt - was ihr natürlich ALLE und DAUERND tun werdet !!! - hier die legalen Einfuhrmengen ;)

Bei der zollfreien Einfuhr von Alkohol nach Norwegen sind folgende Kombinationen möglich (pro Person über 18 Jahre, über 20 Jahre für Alkohol von mehr als 22 Volumenprozent):

1 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent bis höchstens 60 Volumenprozent, 1 1/2 Liter andere alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 4,7 Volumenprozent bis höchstens 22 Volumenprozent (z.B. Wein) und 2 Liter andere alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent (z.B. Bier).

oder

3 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 4,7 Volumenprozent bis höchstens 22 Volumenprozent und 2 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent.

oder

1,5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 4,7 Volumenprozent bis höchstens 22 Volumenprozent und 3,5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent.

oder

5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent

oder

1 Liter alkoholsiche Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent bis höchstens 60 Volumenprozent und 3,5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent

Alkoholische Getränke, die einen Alkoholgehalt bis einschließlich 2,5 Volumenprozent enthalten, sind nicht von diesen Regelungen betroffen.


Prioritäten geklärt, Flugzeug aufgetankt, es kann losgehen



2 Stunden Flug, herrlicher Blick von oben aufs erleuchtete Oslo, nicht kontrolliert worden, im Duty Free noch schnell nen Sixer Bier geholt und dann zum Zug.
Bin btw sehr stolz auf mich, dass ich es völlig allein geschafft hab mit Zug und T-Bane (so heißt die Osloer S-Bahn) nach Vinderen zu kommen wo der Mann eine niedliche Institutswohnung hat.

Für den ersten Tag, also gestern ist dann erstmal Einkaufen und sich umschauen angesagt denn der Mann hat Vorlesung. Dienstag, also heute stehen dann meine ersten Termine an.

Wie alles begann....

So, neu hier und doch nicht ganz.
Da mein "alter" Blog http://ferminadaza.twoday.net/ nun doch inzwischen spärlich besucht ist - es lebe facebook - aber trotzdem ziemlich voll ist und eigentlich eher zum Kochbuch geworden ist (vll sollte ich ihn mal umbenennen in Fermina Daza kocht oder so?) bekommt das Abenteuer Oslo einen neuen Blog

Tadaaaaaaa, hier sind wir.

Die Vorgeschichte:

Aaaaalso, der Mann ist jetzt der Herr Prof. Dr. Mann und hat einen Lehrstuhl an der Universität Oslo bekommen.
Klingt komisch, findet Fermina nicht toll, is aber so.
Fermina findet das in erster Linie nicht toll weil sie des Norwegischen nicht mächtig ist und den Kopf voller Vorurteile wie "da ist immer dunkel und scheißkalt" hat.
Ich mein, mal im Ernst, hätte es kein Lehrstuhl in Süditalien sein können? Oder auf einer schönen Südseeinsel? Irgendwo wos warm ist und ich als Zuckerl oben drauf vll sogar die Sprache sprech?
Nun ist der Mann seit Oktober hier und wir haben festgestellt, Fernbeziehungen sind scheiße!
Noch scheißer als Schnee und Dunkelheit und Kälte zusammen.
Also, wie lösen wir das Problem?
Denn, wie schon gesagt, ich kann kein norwegisch und möchte bzw. muss promovieren (das hat der Bewerbungsmarathon der letzten Monate gezeigt, ohne Promotion is nich....). Was ich auch darf. Allerdings an der Heimatuni und bei Frau K zum altbewährten Thema.... so das klappt mit dem Stipendium für das ich jetzt eigentlich gerade ein Exposé schreiben sollte anstatt zu bloggen....
Was tun?

Auf zu Frau K
Nach ca 8 vergeblichen Versuchen hab ich sie endlich mal erwischt und schüchtern und kleinlaut mein "Ich will in Oslo leben aber in Stiftlingen promovieren und ach ja, Geld hab ich auch nicht"-Problem geschildert und eigentlich - wie ich halt so schön negativ bin - im besten Fall mit einem herzhaften Lacher von ihrer Seite gerechnet.
Weit gefehlt.
Die gute Frau war hell begeistert von meinem Plan, fand alles super, hat mir wärmstens gratuliert zu der Möglichkeit in diesem herrlichen Land leben zu dürfen und als ich ihr sagte, dass ich auch schon ein Thema hab war sie endgültig von den Socken und hat sogar versprochen, zu schauen wie sie mir helfen kann. (Davon erzähl ich dann aber erst sollte es klappen).
Zitat Frau K.: "So und jetzt freuen Sie sich gefälligst auf Norwegen, ach was, ich mach das jetzt zu ihrer Promotionsbedingung dass Sie sich freuen!!!"
Ja dann wenn das so ist, Befehl ist Befehl ;)

Nun ist der Plan also wenn alles glatt geht (haha) folgender:

Ich promoviere an der Uni Stiftlingen zum Thema "Stefan Zweig in der europäischen Moderne" so schnell wie möglich um dann bessere Jobchancen im Traumjob "Wissenschaftskommunikation im Museumsbereich" zu haben.
Erstgutachterin: Frau K.
Zweitgutachter: Der große alte Mann wenn auch seeeeeeeehr widerwillig.
Finanzierung soll über ein Stipendium laufen das es wenns klappt frühestens Ende 2014 gibt.
Wenn ich das nicht bekomme muss eh neu verhandelt werden.
Erste Anlaufstelle: Cusanuswerk, Abgabetermin der Bewerbung 4.2. *bibber*
Wohnort soll Oslo beim Mann sein.
Hier brauch ich allerdings einen mind. 10 Stunden die Woche Job um krankenversichert zu sein und bei den hiesigen Lebenshaltungskosten ist der sowieso nötig weil das deutsche Stipendium gleich welcher Gesellschaft da eher ein schlechter Witz ist.
Und Frau K. wünscht sich einen Drittgutachter an der Uni Oslo damit ich vor Ort jemand hab und vll auch an Doktorandenkolloquien etc angeschlossen werden kann was mir seeeehr entgegen kommt.
Ein Norwegisch Kurs auf CD ist gekauft und nach dem 4.2. fang ich auch damit an.
Sobald ich dann ganz hier wohne wird eh ein Kurs an der Uni besucht und lesen kann man tatsächlich eh fast alles. Sehr witzig.
Umzug ist mal für April angedacht aber da ist noch nix geplant.
Die Katzen sollen mit, wie... keine Ahnung, gleich wirds wohl nicht gehen. Vorschläge was Übergangslösungen betrifft sind mir sehr willkommen!!!!

Soweit so fein.
Dann hab ich die letzten Wochen damit verbracht Profs der Uni Oslo, Beratungsstellen, die Deutsche Botschaft, die Deutsche Schule und verflucht viele deutsche Organisationen hier in Oslo anzuschreiben und um Termine für Beratungsgespräche zu bitten.

Und nu bin ich hier, seit Sonntag Abend für eine Woche um zu klären worauf ich achte muss, wer Drittgutachter sein könnte, was für Doktorandenveranstaltungen es hier gibt, ob es Möglichkeiten gibt ein Stipendium aufzustocken, was für Jobmöglichkeiten es hier so gibt etc etc etc

Bin gespannt

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