Mittwoch, 29. Januar 2014

Erstsemester und andere Premieren

Neue Sparte „Die Diss.“ in der ihr alles über das Fortschreiten oder Nicht-Fortschreiten und allem anderen das mit Stefan Zweig Teil 2 lesen könnt.

So, es ist offiziell.
Ich bin (fast) wieder Erstsemester, habe mein erstes Exposé geschrieben und meinen ersten „Vortrag“ gehalten.
Seit Freitag bin ich offiziell zur Promotion zugelassen und wenn ich mich jetzt nach dem 1.2. rückmelde bin ich auch ganz offiziell wieder Erstsemester :-)

Inzwischen haben beide Gutachter ihre Gutachterschaft bestätigt.

Ihr habt auch deswegen eine Weile nichts von mir gehört weil ich sobald ich aus Oslo zurück war mega im Stress war.
Ich musste für die Bewerbung um ein Stipendium beim Cusanuswerk ein Exposé meines geplanten Dissertationsprojektes schreiben und zwar bis letzten Freitag.
Mein erstes Exposé und abgesehen davon, dass es eben mein erste war und ich auch formal nicht sicher war wie das zu schreiben ist bin ich ob des Zeitdrucks und des Problems „mein Moderneproblem“ in den Griff zu bekommen schier durchgedreht.
Und was ich eben nicht kann ist dieses „selbstbewusste Auftreten“ und das was Doktor M als „Klappern gehört zum Geschäft“ bezeichnet...

„Meine Arbeit wird“ / „Erstmals betrachte ich“ / „Ich erwarte mir... um weiterer Forschung Vorarbeit zu leisten“ / „Und sowieso und überhaupt bin ich eh ganz arg super !!!“

gnaaaa

Den Zeitdruck hatte ich nicht nur wegen des Endes der Bewerbungsfrist bei Cusanus (5.2.) sondern auch weil ich die objektiv betrachtet großartige Gelegenheit hatte am Sonntag bei einer Tagung mein Exposé vorzustellen und es „konstruktiver Kritik“ durch des großen alten Mannes Oberseminar auszusetzen.

Meine erste Tagung und mein erster Vortrag.
Nein nein, ich war natürlich weder nervös noch unter Druck.

Dank der Frau Doktor Antike und der Frau Doktor Afrika (ja an dem einen oder anderen Nickname muss ich noch arbeiten, Wünsche nehme ich gerne entgegen) war das Teil dann irgendwann spät in der Nacht Freitag auf Samstag in einem Zustand, den man als „in Ordnung“ bezeichnen könnte.

Die Tagung war eigentlich ganz super, Samstag und Sonntag hier in diesem Hotel: http://www.zollernblick-lauterbad.de/
Aber bevor ihr eifersüchtig werdet – Zimmer im Nebenhaus und das Essen war gelinde gesagt ein netter Versuch.... ach ja und in meinem Zimmer war die Heizung kaputt. Möp. Konnte nicht schlafen so hab ich gefroren.
Im Nachhinein find ichs sehr schade, dass ich Sonntag morgen um 9:00 dran war, denn wäre ich schon Samstag dran gewesen hätte ich den Abend im Kaminzimmer viel mehr genießen und mich entspannter mit „den Leuten“ unterhalten können.

Gott war ich nervös am nächsten morgen.
Musste mir danach natüüüüüürlich anhören, dass ich mich viel selbstbewusster hätte präsentieren sollen anstatt so ganz klein dazusitzen... aber wenn ich überlege von wem die Anmerkung kam dann denke ich, ein Mittelweg zwischen ihm und mir scheint mir ok ;)

Bei Vortragen selbst ist mir viel aufgefallen was schief und unverständlich klingt und einiges davon ist auch angemerkt worden.
Ich muss sagen, die waren alle sehr nett. Sogar der Moderneexperte vor dem ich so Angst hatte. Alles gut. Ich denke ich hatte so ne Art Welpenschutz und keiner hat mir das WTF?!?!?! an den Kopf geknallt.
I der Hauptsache bezogen sich die Anmerkungen auf „mein Moderneproblem“ von dem ich aber dummerweise selbst noch nicht genau weis wie ich damit umgehen soll.
Einer meinte, ich solle einen zweiten Autor als Vergleich mit rein nehmen aber das werde ich nicht tun. Das wird dann zu groß und außerdem kommt der Vergleich bzw. der Einfluss und die Sichtweise anderer Autoren ja durch die Hintertür über den Briefwechsel mit rein.
Meine Ex-Chefin merkte noch an, ich solle mich von meiner Gliederung lösen, vor allem wenn ich ins Archiv fahre damit ich einen unvoreingenommenen Blick habe. Ja selbstverständlich, muss sein ABER das liebe Cusanuswerk will eine ausformulierte Gliederung im Exposé haben, daher.

Daraufhin haben sich dann alle ne Weile drüber aufgeregt, wie kontraproduktiv es wäre ganz am Anfang der Diss schon ne Gliederung zu fordern.
Hmmm, ich seh das ein wenig zwiespältig. Klar engt einen ne Gliederung noch bevor man überhaupt richtig angefangen hat ein aber ich versteh auch völlig, dass die Stipendienwerke eine wollen. Die wollen ja sehen was man tun möchte und ob das in Zusammenhang mit dem Zeitplan realistisch ist.
Naja, jeder der wissenschaftlich arbeitet weis ja auch ganz genau, dass eine Gliederung zu dem Zeitpunkt nur vorläufig ist. Vor allem wenn man noch ins Archiv fährt und so....
War nur nett wie darüber diskutiert wird.

Dann kam noch die Anmerkung, dass ich mich auf einen distanzierteren Blickpunkt zurückziehen soll um der Gefahr zu entgehen, selbst alles nur durch Zweigs Augen zu betrachten.
Absolut richtig. Nur weis ich nicht von wo aus ich distanziert gucken soll. Das wird sich noch zeigen.

Dann standen mir noch eine harte Nacht und ein harter Tag bevor aber Dank der Hilfe von Frau Doktor Fußball (jaaaaa, ich denk mir was besseres aus) und der Rechtschreib- und Kommaprüfung vom besten Ex-Kollegen und des Mannes war das Exposé dann am Montag Abend in einem Zustand, dass ich es guten Gewissens den beiden Gutachtern schicken kann.

Jetzt müsst ihr alle helfen und die Daumen drücken, dass Frau Prof. K und der große alte Mann es schaffen ihre – natürlich unglaublich positiven und tollen – Gutachten bis zum 5.2. ans Cusanuswerk zu schicken...

Und mir bleibt nur noch meine restlichen Unterlagen einzuscannen, einen ausformulierten Lebenslauf zu schreiben (mach ich morgen) und meinerseits alles bis zum 5.2. an Cusanus zu schicken.

Wir werden sehen was dabei rauskommt.

Dienstag, 21. Januar 2014

Alles Käse?

Und ein letzter Tipp heute Abend:
Es gibt da eine norwegische Spezialität namens „Gudbrandsdalsost„
Das ist ein furchtbar seltsamer aber leckerer Käse der sicher noch mal nen eigenen Eintrag in der Küchernsparte bekommt sobald ich mich durch die verschiedenen Sorten probiert bzw. den mal versucht hab selbst zu machen.

So schaut eine der bekannteren Sorten aus:
220px-Gudbrandsdalsost

Jedenfalls wollte ich dem besten Ex-Kollegen und dessen besserer Hälfte so einen Käse als Dankeschön fürs Katzenfüttern mitbringen und hab den relativ gedankenlos ins Handgepäck gepackt.

!!!LASST DAS!!!

Ich wurde dann von einer netten Zollbeamtin die sich das Lachen kaum verkneifen konnte rausgewunken und musste meinen kompletten Rucksack entpacken.

Sie hat mir daraufhin lachend (ja wie witzig) erklärt, dass sie jeden zweiten Norwegenreisenden mit diesem Käse im Gepäck erwische und jeden muss sie den Rucksack auspacken lassen denn das sähe auf dem Röntgenbild aus wie... na, schon erraten...?
Plastiksprengstoff

Je nee ist klar..... *facepalm*

Montag, 20. Januar 2014

Öffentlicher Nahverkehr in Oslo – erst mal.

Generell was zum Osloer Nahverkehr:

Alle Daumen hoch!!!!
Tiptop soweit ich das bisher beurteilen kann aber da kommt sicher im Laufe der Zeit noch mehr Text.
Die T-Bane fährt wirklich oft.
Vor alle die Linie 1 die zum Holmenkollen fährt, fährt auch Sonntags tagsüber teilw. Häufiger als alle 10 Minuten.
Gut ok, da wollen auch die ganzen Langläufer hin ;)

Die letzte Bahn fährt allerdings kurz nach Mitternacht.
Es gibt wohl auch ein Nachtbussystem aber wie das funktioniert hab ich noch nicht rausgefunden.

Hier die Homepage des Osloer Nahverkehrs: https://ruter.no

Dort kann man sich auch eine App runterladen die nicht nur den Fahrplan anzeigt sondern auch als Ticket nutzbar ist.
Ähnlich wie Touch&Travel hat man mir gesagt.

Ticketpreise scheinen erst mal hoch aber wie ihr inzwischen mitbekommen habt ist in Norwegen ja alles teuer.

Einzelfahrschein, eine Stunde gültig: 30 Kronen
Tageskarte, 24 Stunden gültig: 90 Kronen

Es gibts auch Plastikkarten auf die man mehrere Fahrten draufladen kann. Dadurch wirds nicht billiger aber umweltfreundlicher.

Obacht, an den Stationen müssen die Tickets (alle, egal ob Papier, Plastik, Tageskarte....) über nen elektronischen Scanner gezogen werden um aktiviert zu werden.
Das hab ich bei meinem ersten mal Oslo nicht gewusst, dachte der BESITZ eines Tickets würde reichen und bin unwissentlich schwarz gefahren.

Die Tickets kann man – so man keine App hat – entweder an jeder Station am Automat kaufen (OBACHT manche nehmen kein Bargeld) oder in so 7eleven-mäßigen Kiosks.
Narvsen heißen die und gibts auch an fast jeder Station und sind auch Sonntags geöffnet, nur nicht nachts.
Macht keinen Preisunterschied wo man sein Ticket kauft.

Rückreise von Oslo – heute: Via Frankfurt


Sooo, leider leider ist die Woche schon rum daher ein paar (Ab-)Reisetipps:

Sowohl vom Osloer Hauptbahnhof als auch von der T-Bane-Station Nationaltheater fahren Züge zum Hauptflughafen.
Nehmt die Station die euch am geschicktesten liegt, das schenkt sich preislich nix.
ABER
Finger weg vom Flughafenexpresszug. Der braucht ca. 20 Minuten und ist schweineteuer.
170 Kronen
Der ganz normale Zug (der nette Dame am Ticketschalter einfach sagen, dass ihr "normal train, not express" wollt. Die sagt euch dann auch von welchem Gleis) kostet 90 Kronen und braucht nur 5-10 Minuten länger.
Ist außerdem nicht so voll.
Also für 5 Minuten (ca.) schneller fast doppelt so viel zahlen geht halt einfach garnicht!

Es gibt wohl noch einen SAS-Bus vom Osloer Hauptbahnhof, muss ich noch rausfinden ob das Geld/Zeit spart.

Der fährt dann direkt unten in den Flughafen ein, ihr müsst 2 Rolltreppen hoch und steht in der recht übersichtlichen Abflughalle.
Wenn ihr mit Lufthansa/Star Alliance unterwegs seid dann sind auf der rechten Seite die Automaten zum Self-Check-In die euch in der Regel auch gleich euren Gepäckkleber ausspucken.
Dann Gepäck aufgeben, durch die Handgepäckkontrolle und dann habt Spass dabei die Norweger im Duty Free zu beobachten ;)

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Da ist man doch gerne Kind

Aber nun zum eigentlich wichtigen... wohin fliegt man überhaupt von (bzw. Nach) Oslo?

Es gibt (im Winter) mehrere Möglichkeiten vom für mich nächstgelegenen Flughafen - Stuttgart - aus nach Oslo bzw. umgekehrt zu kommen und keine davon ist wirklich geschickt.
Ich werd sie alle wohl im Lauf der Zeit ausprobieren bzw. Hab sie schon probiert bzw. kann Erfahrungswerte des Mannes berichten.

1) Stuttgart über Frankfurt
Hab ich diesmal genommen.
Das ganze nennt sich AiRail-Ticket.
Bedeutet: Man muss irgendwie nach Stuttgart HbF kommen. Dort dann ggü des Starbucks beim Lufthansa Check-In einchecken. Es gibt sowohl Automaten als auch nettes Personal ;)
Am dortigen Automat gleich Sitzplatz und Bordkarte sowohl für den Zug als auch fürs Flugzeug rauslassen und fertig.
Der Zug nach Frankfurt ist ein ICE in welchem ein separates Abteil für AiRail-Gäste reserviert ist.
Fahrzeit: 1 Stunde und 12 Minuten
OBACHT das ist proppenvoll und es hat NATÜRLICH nicht genug Platz für alle Koffer.
Dafür ist es in Frankfurt dann recht einfach und schnell.
Kurz hinterm Gleis gibt es einen separaten Check-In Schalter bei dem man sein Gepäck bequem loswerden kann und dann entspannt über eine Brücke nur mim Handgepäck zum Terminal gehen kann.
Dann ganz normal weiter mit dem Flugzeug nach Oslo – dauert 2 Stunden und wenn man Lufthansa bzw. Star Alliance fliegt gibst sogar was zu trinken ;)

Auf der Rückreise darf man dann allerdings nicht so schusslig sein wie ich und in Frankfurt schäfchenhaft zum normalen Gepäckband laufen... denn dann wundert man sich wo der Koffer bleibt.
Möp
Man muss auf der Rückreise ebenfalls über die Glasbrücke in den Bahnterminal und sein Gepäck dort am AiRail Schalter auch wieder abholen wo man es aufgegeben hat.
HIER muss man dann auch nochmal zur Lufthansa-Info um sich die "Boardkarte" (ergo: Sitzplatzreservierung) für den Zug zu holen.
Wenn man nicht erst mal falsch läuft so wie ich, dann ist das doch ziemlich bequem ;)
Gleiches Spielchen dann – proppenvoller ICE-Waggon bis Stuttgart und von da an hilft dir Gott, die Deutsche Bahn tuts nicht.

Kostenpunkt hin und rück ab Stuttgart diesmal mit allem: 219,30 Euro

Allerdings ist man eben den ganzen Tag unterwegs wegen der vielen Zwischenaufenthalte an den beiden Flughäfen, am Bahnhof Stuttgart und wenns dumm läuft nochmal für mich am Bahnhof Stiftlingen.
Heute warens 11 Stunden... ABER man kann auch ein bisschen variieren und knappere Umsteigezeiten nehmen. Wird auch noch ausprobiert.

2) Stuttgart über Kopenhagen
Hatten wir letztes mal auf dem Rückflug aber ehrlich gesagt erinnere ich mich nicht mehr so gut. Hin sind wir damals auch über Frankfurt und zurück dann Kopenhagen.
Der Flug von Oslo nach Kopenhagen ist ein Grashüpferwitz, dafür fliegt man dann von dort aus direkt nach Stuttgart...

Wenn ich mich recht erinnere waren wir da aber auch den ganzen Tag unterwegs also gabs kaum Zeitersparnis :(

3) Stuttgart über Zürich
Jepp, richtig gelesen, es geht erst mal in die falsche Richtung.
Hat der Mann jetzt nach Weihnachten ausprobiert und war hell begeistert.
Nur ne halbe Stunde Zeit zum Umsteigen aber das würde locker reichen, da die beiden Gates direkt nebeneinander liegen und der Koffer ja alleine weiter fliegt.

Möchte ich beim nächsten mal versuchen, da auf diese Weise nur der halbe Tag im Eimer ist.

4) Stuttgart über Amsterdam
Noch nicht ausprobiert.

Direkte Flüge aus Deutschland nach Oslo gibt es im Moment von Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Berlin (Tegel und Schönefeld) und Bremen.

Aber OBACHT, gerüchteweise gibt es im Sommer viel mehr Direktflüge mit billig Airlines von den kleineren Flughäfen wie zum Beispiel für mich sehr interessant:
Mit Ryan Air von Memmingen.
Wird dann genauer geschaut und ausprobiert :-)

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Tax Free Nachtrag

Also, ich hab doch erzählt, dass man seine Mehrwertsteuer am Flughafen zurück bekommen kann wenn man über einen bestimmten Betrag eingekauft und ein entsprechendes Formular ausgefüllt hat.
Das hab ich dann heute am Flughafen auch versucht.
Schalter gefunden.
Am HINTEREN Ende der Abflughalle bei Check-In-Schalter G.
Formular und Pulli vorgezeigt.
Alles fein soweit.

Aber OBACHT jetzt kommen wir zum Problem von dem ich nichts wusste:

Man braucht eine Kreditkarte um seine Mehrwertsteuer zurück zu bekommen. Bargeld geben die da keins raus.

Ganz toll.
Ich besitze keine Kreditkarte und meine EC Karte ging natürlich nicht.
Lies sich zwar relativ einfach lösen indem ich dann den Mann angerufen und an die nette Dame weitergereicht hab. Jetzt is meine Mehrwertsteuer halt auf seiner Kreditkarte.
Dumm nur, dass ich mit den 60 Kronen fest kalkuliert hatte und nu ohne Bargeld längere Zeit im Flughafen festsaß. Nicht, dass das schlimm war aber n Kaffee wäre schon nett gewesen ;)

Also, immer eine Kreditkartennummer – egal wessen – bereit halten wenn ihr eure Steuer zurück wollt.

UND beachten, dass ihr die Ware am Schalter vorzeigen müsst.
Also entweder etwas kaufen das gut ins Handgepäck passt oder gut planen und die Steuer zurückholen bevor ihr das Gepäckstück, in welches die Ware dann noch gestopft werden muss, aufgebt.

Samstag, 18. Januar 2014

Leckereien und Zollquittung

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Nur ein paar Buchstaben mehr und fast wäre man zu Hause...


Heute dann waren wir - typische Samstagsbeschäftigung - bummeln, shoppen und ernsthaft einkaufen in der Innenstadt hier.
Was soll ich sagen, die typische Shoppingmeile wie in jeder anderen Großstadt aber alles irgendwie sehr entspannt und entspannt.
Den Norwegerpulli so wie ich ihn wollte und eigentlich gejagt habe gab es nicht aber dafür hab ich jetzt einen schönen Alpakapulli mit Norwegermuster. Kompromiss :-)

Und ganz wichtiger Tipp für alle Norwegenreisenden:
Lasst euch im Geschäft eine Zollquittung geben. Wenn ihr eine deutsche Adresse habt und für um die 300 Kronen im gleichen Geschäft einkauft, dann bekommt ihr mit entsprechender Quittung am Flughafen die Mehrwertsteuer zurück.

Und was Kuchen, Torten, Süßkram und jede Art von Naschkram betrifft brauchen sich die Norweger auch nicht zu verstecken :-)
Und zu allem, wirklich allem gibt's es irgendwas mit Beeren. Die Norweger spinnen auf Beeren. Mir solls recht sein :-)

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Nom nom nom

Mentoren und Schlüsselkarten

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Die UB der Uni Oslo um ca. 17 Uhr - mit kleinen tanzenden Elfen :-)


Am Donnerstag konnte ich mich mit einem sehr sehr netten Prof hier an der Uni treffen um mal zu klären welche Möglichkeiten es gibt in Oslo einen Drittgutachter oder Mentor oder was auch immer zu bekommen.

Generell ist es so, dass im System hier (das ich noch nicht mal im Ansatz verstehe) promovieren ohne Stelle nicht vorgesehen ist.
Soweit so eigentlich nicht interessant für mich, da ich ja bis auf die Finanzierung (haha) schon alles mit der Uni Stiftlingen geklärt habe.
Dummerweise ist hier auch das Gutachtersystem anders. Dein Mentor/Betreuer darf hier NICHT dein Gutachter sein, im Gegenteil, die Doktorarbeiten werden an auswärtige verschickt.
Deswegen hat meine Anfrage nach einem Drittgutachter hier auf ganz vielen Wegen für Verwirrung gesorgt. Als wir uns dann auf die Formulierung "Mentor" geeinigt hatten gings ;)

Mein Favorit Nr. eins dafür ist leider diese Woche nicht hier an der Uni aber Favorit Nr.2, der mit dem ich geredet hab, wäre auch ganz großartig und vor allem sehr nett UND wir haben ca. 45 Minuten organisatorisch und dann ca. 45 Minuten fachlich geredet. DAS ist halt auch der Hammer dafür, dass der mich nicht kannte und sich nichts von mir versprechen kann. Ganz großartig. Und da ein Teil meiner Diss für ihn auch fachlich spannend sein könnte soll ich ihm mal mein Exposé schicken und wahrscheinlich kann ich mich dann als an die Religionswissenschaften/Kulturwissenschaften angehängt betrachten :-)
Das sind soweit unglaublich gute Nachrichten.
Ich hab hier zumindest jemand mit dem ich mal über strittige Sachen reden kann wenns das braucht, auch wenns offiziell sowas wie nen Drittgutachter oder nen Mentor für ne auswärtige Arbeit hier eigentlich nicht gibt.

ABER damit nicht genug, der Prof ist so lieb und will sich da nochmal ganz ganz ganz genau erkundigen bis ich s nächste mal hier bin und das mit dem anderen Prof, der Fav.Nr.1 gewesen wäre besprechen bei wem von beiden ich besser aufgehoben wäre.

Außerdem will er noch andere organisatorische Sachen für mich klären.
Einen UB-Ausweis hier zu bekommen ist kinderleicht.
Man muss nicht mal Student sein, nur eine norwegische Adresse angeben - und die muss nicht mal die eigene sein, das prüft keiner...
Und dann kann man mit den wertvollsten alten Büchern aus der UB spazieren.
Die Norweger sind kein Stück misstrauisch oder so, das wirkt erstmal seltsam aber ist eigentlich ziemlich toll wenn man drüber nachdenkt.
Das spannendere wird für mich werden, an eine Schlüsselkarte zu kommen. Denn die schließen die Uni hier wohl sehr sehr früh (ich glaub es war entweder sechs oder acht aber ich glaube sechs) von innen und außen ab und dann braucht man so ne Karte um raus zu kommen sonst darf man im jeweiligen Institut übernachten - was wohl regelmäßig vorkommt.
Aber selbst wenn man so ne Karte hat ist man noch immer nicht save, denn auch diese Karten werden um Mitternacht deaktiviert.
DANN kommt man auch mit Schlüsselkarte nicht aus dem Gebäude - und da auch die Zwischentüren von beiden Seiten abgeschlossen werden, sitzen bei Weihnachtsfeiern etc wohl sehr regelmäßig Mitarbeiter in Treppenhäusern fest *gggg*
Was sind die niedlich hier.

Aber wie gesagt, Wahnsinn und unglaublich nett, dass der sich einfach so ohne weiteres die Zeit nimmt sich für mich um das alles und mehr zu kümmern.

Außerdem hatte ich noch (Mail) Kontakt zu einer Professorin der Museumswissenschaften und auch der nette Prof meinte, er wird mir helfen, wenn ich dann da bin, mich da ein bisschen anzudocken. Die Museumswissenschaften gehören hier nämlich zu den Kulturwissenschaften und Gasthörer sind mehr als willkommen.

Kolloquien oder Oberseminare wie bei uns wo man sich untereinander austauschen kann gibt's hier wohl nicht so ohne weiteres weil das Promovieren selbst hier wohl auf der einen Seite etwas verschulter ist aber auf der anderen Seite die meisten Doktoranden um einiges älter sind, Kinder haben etc und so wenig wie möglich Zeit an der Uni außerhalb ihrer Stelle/ihres Promotionsstudiums verbringen möchten.
Soweit so verständlich.
Austausch zwischen den Doktoranden is also eher nicht drin.
Aber man geht wohl einmal die Woche Mittagessen wenn alle das wollen da kann ich ja vll mit aber die Promotionsthemen sind hier so unterschiedlich, dass hier in den Kulturwissenschaften wirklich niemand auch nur den Hauch einer Ahnung vom Thema des anderen hat.
Inwieweit das alles so stimmt und was das so alles jetzt für mich bedeutet werden Zeit und Gespräche zeigen.

Im Moment ist das alles ziemlich verwirrend aber unterm Strich trotzdem ziemlich positiv.

Es steht und fällt weiterhin alles mit dem angestrebten Stipendium und/oder dem entsprechenden Job hier in Oslo.

Gestern Abend war dann noch ne Nachbarin des Mannes zum Essen bei uns die lustigerweise die direkte Kollegin des netten Profs ist und mit ihm zusammen wohl an einem sehr interessanten Projekt arbeitet.

Und was hier alle sagen und was ich auch selbst ständig erfahre:
Die Norweger sind ganz arg verschlossen und würden NIE von selbst auf dich zukommen ABER wenn du was von ihnen willst und sie ganz direkt ansprichst (was du immer und dauernd tun muss und was scheinbar nicht als penetrant empfunden wird... !?!??!?!) dann sind sie super nett und aufgeschlossen und tun wirklich ihr Möglichstes um dir zu helfen - das kann dann aber allerdings wieder dauern bis das Früchte trägt aber das ist ja wohl überall so.

Puh... bin sehr sehr gespannt wie das alles so weitergeht...

Donnerstag, 16. Januar 2014

Widerstandsmuseum / Norges Hjemmefrontmuseum

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Adresse:
Akershus festning
0015 Oslo

Telefon: +47 23 09 31 38
Telefax: +47 23 09 31 37
E-Mail: skauge.nhm@gmail.com
Website: www.forsvaretsmuseer.no/nor/Hjemmefrontmuseet

Öffnungszeiten:

September-Mai:

Mo-Fr: 10,00 bis 16,00 Uhr
Sa-So: 11.00-16.00 Uhr

Juni-August:
Mo-Sa: 10,00 bis 17,00 Uhr
Sonntag: von 11,00 bis 17,00 Uhr

Geschlossen: Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag, 24-26 Dezember, 31. Dezember und 1. Januar.

Eintrittspreise:
Erwachsene: 50,00 Kronen
Kinder: 25,00 Kronen
Rentner/Studenten: 25,00 Kronen
Pro Person Gruppen ab 10 Pers.: 40,00 Kronen

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Die Ausstellungstafeln sind auf norwegisch und englisch aber viele Dokumente sind zwangsläufig auf deutsch. Außerdem ist die Ausstellung reich bebildert.


X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X

Außerdem hatte ein Modelbauer großen Spass daran Schlachtszenen etc. nachzustellen.

X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X
Hier: Norwegische Schwerwasser-Sabotage

Laut der Homepage zielt das Norwegische Widerstandsmuseum darauf ab, eine authentische Präsentation der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg zu geben. Vom Auftakt des Krieges über Invasion und Widerstand bis Befreiung und Frieden gibt das Museum einen gründlichen Blick auf wichtige Ereignisse und Themen mit Ton, Bilder, Texte, authentische Objekte und lebensechte Modelle.

Joa, klappt.
Die Ausstellung ist chronologisch gegliedert und daher sehr übersichtlich. Der Besucher wird deutlich der Zeitlinie entlang durch die hauptsächlich in unterirdischen Gängen gelegene Ausstellung geführt und kann eigentlich gar nicht "falsch" laufen.
An den (meist) passenden Orten wird dann ein bestimmtes Themenfeld (Widerstand der Lehrer / Widerstand der Kirche / Judenverfolgung / Untergrundpresse...) in Gänze in den Zeitablauf eingefügt was meistens sehr gut gelingt.
Angesichts des deutlich begrenzten Raumes und der Fülle der Themen und Ausstellungsstücke ist die Konzeption meiner Ansicht nach absolut gelungen auch wenn alles sehr "vollgestopft" ist!
Allerdings muss man sich sehr viel Zeit mitbringen wenn man wirklich alle Dokumente lesen möchte.
Außerdem war mir die Ausstellung selbst stellenweise nicht gut genug dokumentiert. Neben den zweisprachigen Übersichtstexten hätte ich mir bei vielen Ausstellungsstücken eine genauere (oder überhaupt eine) Beschreibung und mehr Details gewünscht.
Außerdem hätte ich es schön gefunden und halte es generell für sinnvoll, wenn die zahlreichen deutschen und norwegischen Originaldokumente wenigstens ins englische übersetzt gewesen wären.
Allerdings kann nahezu jeder Norweger auch deutsch, daher war das wohl nicht nötig.

X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X


Fazit: Sehr informative und gute Ausstellung, ein absolutes MUSS für jeden der sich auch nur einen Krümel für Geschichte interessiert - und für alle anderes auch!

Day off

Es schneit noch immer, seit ich hier bin, Schnee Schnee Schnee...

Gestern hab ich mir nix uni- oder organisationstechnisches vorgenommen, sondern wollte einfach mal Tourist sein.

Vorab gesagt, alle Sehenswürdigkeiten und Museen bekommen nochmal einen extra gesonderten Beitrag sofern ich sie ernsthaft besichtigt/mich mit ihnen auseinandergesetzt habe und nicht nur dran vorbeigelaufen bin. Fotos gibt's trotzdem schon.
Wobei ich seeeehr bedaure, dass mit der Zerstörung meiner alten Festplatte auch all die Fotos von den zwei Tagen Oslo im Mai zerstört worden sind :( Da bin ich nämlich mit meinem peinlichen Marco Polo Reiseführer schon mal durch die Innenstadt gelaufen und hab pflichtschuldig alles geknipst ;)
Tja, müsst ihr eben bis auf Weiteres mit Winterimpressionen leben.

Jetzt aber zu gestern:
Bin dann von hier, Vinderen, aus zu Fuß losgegangen mit dem Ziel, zur Akershus festning zu laufen um das dortige Widerstandmuseum zu besichtigen.

Laufzeit bei Schnee und im Schnee inklusive neue Fotobatterien kaufen und Fotos machen: 1,5 Stunden.
Das geht!
UND: in der Innenstadt (Stadtmitte/Kvadraturen) sowie in und zu den angrenzenden Stadtvierteln kann man wirklich ALLES zu Fuß machen wenn man will.
Find ich gut :-)

Der Weg führt wieder über Majorstuen (hey, in dem Viertel kenn ich mich jetzt fast schon aus *ggg*) vorbei an der Deutschen Evangelischen Gemeinde direkt zum Schloss. Bzw. zur Rückseite vom Schloss.
Mein Gott es ist so niedlich, auf dem Weg (und auch gestern schon an der Uni) gefühlt 100 Kindergärten mit niedlichen kleinen Schneeanzugträgern auf Plastikrutschschlitten. Ich will auch im Schnee spielen!!!!!!
Ernsthaft: So schlimm is das mit Schnee und Winter nicht solange man sich warm anzieht. Schöner weißer weicher Kuschelschnee und ich kann kaum an mich halten um nicht wenigstens einen Schneemann zu bauen. Auch die Kälte ist nicht schlimm weils trocken ist... dachte ich alles zumindest bis gestern Abend. Nach mehreren Stunden draußen war ich dann so durch (und hungrig), dass ich doch die 30 Kronen für die T-Banen zurück ausgegeben hab.
Aber ich greife vor.

Ums Schloss rum und erstmal über die niedlichen kleinen Soldaten mit ihren Plüschmützen im Gleichschritt amüsiert:
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Putzig.
Berg runter zum Nationaltheater und drumrum:

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(es ist übrigens ca. 13:30 Uhr, nur damit ihr die Lichtverhältnisse richtig einordnen könnt. Es dämmert und schneit, irgendwann zw. 16:30 und 17:00 Uhr ist es Nacht)

Ein Katzensprung zum Parlament (Sortinget):
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Dann weiter die Karl Johans Gate runter. Das ist die eine große Straße plus Einkaufsmeile für Superreiche die in einer geraden Linie vom Schloss an Theater und Parlament vorbei zum Hauptbahnhof führt. Generell hab ich das Gefühl hier immer nur ewig geradeaus zu laufen ;)
Dann muss man allerdings tatsächlich mal abbiegen, nämlich nach rechts Richtung Rathaus, Hafen, Christiana torv und meinem Ziel, der Akershus Festning:

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ja, es schneit...

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Genaue, wirklich genaue Beschreibung folgt sobald ich alles ernsthaft gesehen hab. Aber es ist eine wunderschöne alte Festung mit Schloss und herrlichem Blick auf Hafen und Rathhaus. Im Mai wurde der Blick leider von monströs großen Kreuzfahrtschiffen verstellt. Drin sind unter anderem diverse Museen und niedlicherweise das Verteidigungsministerium.

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* X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X

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Dort habe ich dann das Widerstandmuseum besucht (bekommt nen eigenen Beitrag) und bin dann zurück zur Karl Johans Gate um einen Laden für gebrauchte Schallplatten zu suchen um dort wiederum eine CD einer norwegischen progressive-metal Band namens Ark auf Empfehlung von und für den Herrn Yeagh zu finden.
Leider bin ich daran gescheitert aber der Laden ist der Hammer. Gebrauchte Platten und sonstige Tonträger auf drei Stockwerken.

Råkk & Rålls
Akersgata 39

X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X



Dann zurück über die Karl Johans Gate zum Nationaltheater und dort in die U-Bahn und heim aufwärmen.
*bibber*
Aber mein Gott sind die süß die Norweger. Eislaufen mitten auf der Prachtstraße und süße Schneeskulpturen.
PS: wir haben 17 Uhr...

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X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X

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Links

Soooo, hier noch ein nützlicher Link vom Reisenden für alle die uns besuchen und/oder backpacken wollen:

http://gobackpacking.com/how-to-travel-norway-budget/

Wobei natürlich nochmal wiederholt sei, für die maximal erlaubte Alkoholmenge pro Kopf gibt's bei uns n Dach überm Kopf und wenn ihr brav seid auch was zu essen ;)

Und noch ein Link den mir der Pfarrer gegeben hat und den ich im letzten Post vergessen hatte. Ebenfalls mit Tipps und Tricks und nützlichen Adressen und Kontakten. Er meinte auch, seine Frau hätte z.B. über diese Seite jemand gefunden der ihre Dokumente beglaubigt übersetzen kann etc. Scheint mir, als gäbe es auf der Seite alle und wirklich alle wichtigen Links:

http://www.trolljenta.no/

Etwas das auch nützlich sein kann wenn man in Norwegen etwas sucht oder loswerden möchte von Kleinkram über Wohnung bis Job:

http://www.finn.no/

Was die Links hier generell betrifft bietet dieses Blogformat dummerweise nicht die Möglichkeit die wirklich übersichtlich sortiert zu präsentieren. Aber ich versuchs trotzdem.
Alle Links (die keine Scherze, Videos etc sind) die irgendwie wichtig, nett oder interessant sein könnten stehen links (haha) unter "Nützliches und Diverses" und vll find ich ja irgendwann nochmal raus wie ich da Übersicht reinbekomm.

Dienstag, 14. Januar 2014

Erste Gespräche

hatte ich dann heute.

Btw. so sah es heute morgen vor der Tür aus bzw tut es immer noch. Herrlich weißer Puderschnee und Temperaturen irgendwo zwischen -10 und -15 Grad. ABER es ist so witzig, es ist klar, klar, mir auch, ABER es ist so viel angenehmer als dieses deutsche ekelnasse graue Rheumawetter. Einfach eine trockene Kälte die einem hier nicht gleich in die Knochen fährt... naja und die drei Schichten Pullis helfen natürlich auch ;)
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Zunächst hab ich mich mit einer sehr lieben Sinologieprofessorin an der Uni Oslo getroffen. Bei der bin ich gelandet weil sie für diverse Doktorandenprogramme zuständig und gebürtige Deutsche ist.
Das war dann auch ein sehr nettes Gespräch mit nützlichen Infos.
Zum Beispiel - und das sagten mir schon mehrere - dass ich so lange wie möglich meine deutsche Krankenversicherung behalten soll und auf jeden Fall auch in Deutschland gemeldet bleiben soll. Ja gut ist mir klar, muss ich sowieso wenn das mim Stipendium klappt und auch der Promotion wegen.
Ansonsten hab ich nicht viel Neues erfahren, im Gegenteil, sie war erstaunt bei wie vielen Organisationen und Profs ich mich von mir aus schon gemeldet hatte. Das war sehr beruhigend und ist mal wieder seltsam was man doch für eine Wahrnehmung hat, denn mir scheint es, als hätte ich eigentlich nichts in der Hand und wüsste gar nichts....
Einen hoffentlich hilfreichen Link zu einer Art Studentenberatung hab ich noch bekommen.
http://isu-norway.no/index.php
Wobei auch die gute Professorin schwer darüber klagte wie unübersichtlich und vor allem unvollständig doch die Homepage der Uni Oslo ist. Trügt mich da doch also mein Eindruck nicht.
Ansonsten meinte sie eben wie wichtig es sei immer und ständig ganz offensiv auf Leute zuzugehen da die Norweger an sich sehr still und verschlossen wären bis man sie eben konkret anspricht.
Na gut.
Das ist ja so gar nicht meins dieses offensiv auf Leute zugehen aber gut, muss ich jetzt eben lernen.
Jobtechnisch klar... norwegisch lernen, ganz viel Geduld haben und wie gehabt vorrangig deutsche Einrichtung kontaktieren. Auch nix Neues.
Aber sie war ganz hingerissen als ich ihr von meinem Job in der Weinhandlung erzählte und meinte, da müsste mir das Vinmonopolet ja nen Job geben sobald ich leidlich Norwegisch kann.
Norwegen an sich sei ein Land mit zu wenig Leuten und zu vielen Jobs, so dass vor allem im Servicebereich und für die ganzen Minijobs händeringend Leute gesucht werden. Na dann

Das hier ist übrigens die humanistische Fakultät der Uni Oslo:

P1110806

Das ist eine Campus-Uni hier... so als alte Stiftlingerin bin ich ja nicht so sicher ob ich das gut finde aber der praktische Aspekt lässt sich nicht verleugnen.
Wer sich die unübersichtliche Homepage selbst mal anschauen will:
http://www.uio.no/

Danach war ich bei der Deutschen Evangelischen Gemeinde Oslo
http://www.deutschegemeinde.net/
Also schlicht weil ich jede nur erdenkliche deutsche, deutschsprachige oder deutschophile Organisation/Verein blubb blubb angeschrieben hab und gefragt hab ob sich jemand mit mir treffen kann und mir einfach mal sagen kann worauf man bei nem Start in Oslo achten muss.
Letztendlich natürlich mit dem Hintergedanken, dass ich solange ich kein bzw. später nur wenig Norwegisch kann vll am schnellsten und ehesten über eine dieser Organisationen einen Job bekommen könnte. Oder wenigstens Kontakte zu knüpfen sind.
Tja und heute war eben die Gemeinde dran. Irgendwie niedlich.
Der Pfarrer... ach herrjeh die Welt ist so ein Kaff... der hat NATÜRLICH in Stiftlingen studiert und ne Zeitlang ein Kaff weiter als ich jetzt gewohnt... kennt natürlich auch s Vinum und war da natürlich auch immer einkaufen.
War ja klar.
Es ist auf dieser Welt völlig schnuppe wo man hinkommt, sobald man Stiftlingen erwähnt hat man gewonnen weil immer jemand jemanden kennt...
Das war ein nettes aber genauso wenig neue Erkenntnisse bringendes Gespräch.
Konsens: Erst Sprache, dann Job aber wenn Sprache dann Job kein Problem.
Und auch er meinte ich soll mich auf jeden Fall und als aller erstes beim Vinmonopolet bewerben sobald ich auch nur drei Brocken Norwegisch kann. Jaaaaaaaaa - es ist nicht so als wäre das nicht auch von Anfang an mein Plan ;)
Ah eine wichtige Sache hat er dann doch noch gesagt. Die deutsche Schule stellt zwar keine Lehrer ein die nicht ein normales Lehramtsstudium absolviert haben ABER da gibt's wohl ne Nachmittagsbetreuung und sonstige Zusatzaktivitäten für die die sehr wohl unausgebildetes Personal einstellen. Tadaaa. Auch das werde ich im Auge behalten.
Was er auch noch meinte, auch wichtig, ist, dass man ein bisschen aufpassen muss, was für einen Norwegischkurs man belegt da Leute unterschiedlicher Herkunft wohl unterschiedlich schwer/leicht Norwegisch lernen. Sprich, man soll gucken, dass man mit möglichst vielen anderen Mitteleuropäern in einen Kurs kommt damit gewährleistet ist, dass alle gleich schnell lernen.
Angeblich würde es wohl besonders Deutschen leicht fallen ... bin gespannt.
Dann haben wir noch ne Weile über Gemeindeleben, Wohnungen, Wein, Oslo an sich etc getratscht. Alles in allem sehr nett.
Und ich darf auch zum Gottesdienst kommen ;)
Nein ernsthaft, das sei zwar offiziell evangelisch aber weils nur die eine deutsche Gemeinde in GANZ Norwegen gibt seinen da fast 20% katholisch und das interessiert niemand. Außerdem gibt's da auch nen Stammtisch und Freizeitveranstaltungen. Ist vll ganz nett um Kontakte zu knüpfen, Vitamin B zu tanken und vll tatsächlich auch Freunde zu finden. Werde das im Auge behalten.

Dann zu Fuß über Majorstuen zurück nach Vinderen, also praktisch einmal im Kreis gelaufen. Von der Gemeinde zum Mann sinds ne Dreiviertelstunde zu Fuß, vom Mann zur Uni oder andere Richtung nach Majorstuen is es nichtmal ne halbe Stunde, von der Uni bzw. der Gemeinde nach Majorstuen ne Viertelstunde... alles sehr übersichtlich. Musste nur einmal die peinliche Touristenstadtkarte rausziehen und jemand fragen wo ich gelandet bin.
Und in der "Innenstadt" is es sowieso ein Witz und alles ganz bequem zu Fuß erreichbar. Auto braucht man hier wirklich nicht und auch die T-Banen kann man sich größtenteils schenken.

Hier übrigens schon mal der erste Blick auf den Holmenkollen von Majorstuen aus, einmal bei Tag und einmal bei Nacht:
P1110804 P1110807

Nordlicht hab ich noch keins gesehen aber immerhin hab ich jetzt eine Nordlichtfrühwarn-App :-)

Gute Nacht zusammen

Osloer Küche

Und weil ich halt so ohne Kochen einfach nicht kann wird es auch hier eine Sparte "Norwegische Küche" geben. Alle anderen Rezepte entnehmt ihr bitte nach wie vor dem alten Blog, facebook oder fragt einfach ;)

Der Mann hat ja auch sehr vorausschauend schon ein dickes fettes norwegisches Kochbuch gekauft in welchem typische Gerichte jeder Region sind. Also los.

Typisch für Oslo sollen sein:

Fischtimbalen à la Chef

Für 4 Personen
- 8 dünne Scheiben frischer Lachs
- 500g Farce aus Hecht oder Schellfisch (Farcerezept siehe unten)
- Salz, Pfeffer, Muskat
- Muscheln und Garnelen nach Belieben

Ofen auf 125 Grad vorheizen.
Ofenfeste Förmchen einfetten und mit den Lachsstreifen auslegen.
Fischfarce bis zur Hälfte rein.
Krabben oder Muscheln drauf.
Mit Farce bedecken.
Im Wasserbad bei 125 Grad ca 30 Minuten backen bis der Fisch fest ist.

Das Kochbuch empfiehlt dazu Spinat und Sahnesauce, wir hatten bunten Gemüse - denkt euch was aus.

Fischfarce Grundrezept - nach Belieben variierbar:

500 g Fischfilet (Zander- oder Hechtfilet, Schellfisch...)
150 g Sahne
3 Ei, davon das Eiweiß
1 kleine Zwiebel
Salz, Tabasco, Pernod
Wir haben noch so eine hiesige Kaviarpaste aus der Tube zum Würzen genommen :-)

Gräten entfernen. Eiweiß vom Eigelb trennen.
Fisch in einer Küchenmaschine fein pürieren (hatten wir nicht, mit der Gabel matschen geht auch), Eiweiß und Sahne zugeben. Abschmecken. Danach durch ein Haarsieb streichen um eine homogene, feine Masse zu bekommen.
Diese Farce eignet sich als Grundfarce für alle Fischklößchen, Pasteten und Fischfüllungen
TIPP: Ist die Masse zu fest, etwas Sahne zusetzen. Eine kleine Probe braten und die Festigkeit prüfen.

X X X Hier wurde speicherplatzbedingt ein Foto entfernt ;-) X X X


Mandelbrot nach alter Art

6 Eier getrennt
Zucker so schwer wie die Eier
Mehl so schwer wie drei Eier (ohne Waage gar nicht so leicht)
16 Tropfen Mandelaroma
1 EL kaltes Wasser

(Der findige Koch merkt schon, yay, es wird schlicht ein Bisquit *g*)
Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Eigelb und Zucker schaumig schlagen.
Mehl drunter heben.
Eiweiß steif schlagen (musste ich Tapferle mit der Hand machen) und mit dem Wasser und dem Mandelaroma zum Eigelb geben.
In eine gefettete Form geben und 30 Minuten goldbraun backen.

Marmelade drauf und lecker.

Der ganz normale norwegische Service

Gestern dann, Tag 1, der Mann bei der Arbeit, Frau fleißig am PC aaaaaaber natürlich auch schon mit dem festen Vorsatz, zwei wichtige Einrichtungen zu besuchen.
Supermarkt und Weinhandlung

Btw. es hatte -14 Grad, ein bisschen Schnee und teilweise gefrohrenen Boden ABER nicht schlimm denn es ist tatsächlich ne trocken e Kälte und ich frier lange nicht so wie bei deutschem Rheumawetter mit Matschnassgrau un 0 Gras *wunder*

Streuen ist hier übrigens für Anfänger. Es ist spiegelglatt stellenweise aber das stört weder die Rennradfahrer dies hier zu tausenden gibt noch die Mädels in Stöckelschuhen.
Nur die harten kommen in Garten....
Wobei ich gestern viele Stöckelschuhmädels auf ihrem hintern hab sitzen sehen...

Also, dick eingepackt und auf zu Ziel 1, dem Supermarkt.
Eine Billigsupermarktkette mit nicht ganz so großem Sortiment, wir wollen klein Fermina ja nicht überfordern.

Ich bin absichtlich ohne Wörterbuch, dafür mit Kochrezept und Einkaufsliste los - einfach mal um zu gucken wie ich zurecht komm.
War auch sehr stolz auf mich.
Hab sogar kompliziertere Sachen gefunden wie Eiswürfeltüten (Isbitposer) und Mandelaroma und sogar Sahne und Milch hab ich geschafft.
Denn Milchprodukte sind hier natürlich ganz anders als bei uns...
Und ich weis nicht egnau warum, aber Bioprodukte sind billiger als normale Sachen... vll subventioniert?

Man kann tatsächlich ziemlich viel Norwegisch lesend versetehen, geschrieben sind die Worte ganz ähnlich.

Nur woran ich gescheitert bin war der Fisch (der übrigens logischerweise in rauhen Mengen vorhanden und weit billiger ist als Hühnchen!!!)...
Auch hier, viele Fischarten/-namen lassen sich erschließen aaaaaber eben nicht alle:
Ich hätte Hecht oder Schellfisch gebraucht.
Aber nichts sah so aus.
*hilflos ins Regal schau*
Dann hat mich ne alte Frau gefragt ob sie mir helfen kann. Die konnte auch wie viele Leute hier deutsch aber kannte die fische nicht.
Hab dann ne Verkäuferin gefragt, die aber nur englisch konnte und mir daher mit dem Fischproblem auch nicht helfen konnte.
Ich dachte so, was sollst, nehm ich halt auf gut Glück was und wollte schon gehen, da seh ich ausm Augenwinkel wie die alte Frau von vorhin einen Verkäufer antippt und auf mich zeigt und gleichzeitig die Verkäuferin die ich gefragt hab zu ner anderen Kundin hingeht und auf mich zeigt.
aaaaaaaa
Ich nur so bei mir: suuuuuper wie peinlich, jetzt weis schon der ganz Supermarkt bescheid, dass die doofe Kuh ohne Wörterbuch losgezogen ist.
Aber es war so nett, echt, weil die Kundin dann mit ihrem Smartphone am rumhantieren war und ich dachte sie sucht jetzt ein Übersetzungsprogramm.... aber nein, sie war am telefonieren - mit ihrer Mutter.
Die mutter der Kundin ist nämlich Köchin und gebürtige Deutsche und natürlich sprach die Kundin ebenfalls deutsch.
Wie geil ist das denn????
Sie hat ihrer Mutter dann das Problem geschildert und dann immer auf norwegisch und deutsch erklärt was die mutter sagt. So hat der halbe Supermarkt eine norwegisch-deutsche Lektion in Fischkunde bekommen.
Ergebnis: Beide Fische gibts laut der Mutter in Norwegen nicht (werde das bei Gelegenheit prüfen) aber ich soll "torsk" also Kabeljau (Dorsch - ihr sehr wie ähnlich das klingt) nehmen und das ist absolut richtig denn Schellfisch ist eine Dorschart.
Großartig.
Ich hab während der ganzen Zeit knallrot im Gesicht immer wieder versucht zu sagen, dass das zu viele Umstände sind und ich schon was finden würde aber ich wurde gar nicht mehr wahrgenommen weil alle anderen so großen Spass hatten.
Rofl
Danach meinte die Kundin zu mir auf deutsch
"das ist der normale norwegische Service"
ja dann
:-)

Das abendessen war dann auch entsprechend lecker. Lachskuchen gefüllt mit Fischfarce aus dem Dorsch und Krabben und dazu Gemüse. Nachtisch Mandelbrot. Rezepte folgen in einem eigenen Beitrag. Beides wohl typische Gerichte für Oslo sagt das norwegische Kochbuch.

Dann noch einen türkischen Gemüsehändler gefunden was mich sehr beruhigt hat, denn die Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt war praktisch nicht vorhanden....

Was ein Abenteuer ;)

(Und eigentlich sollte die Kategorie "Typisch Oslo, typisch Norwegen????" heißen aber ? dürfen nicht verwendet werden - ich sage das um mich deutlich gegen jede Art von Vorurteilen abzugrenzen. Das sollen keine Allgemeinplätze sein sondern Dinge wie ich sie erlebe, wie man sie mir erzählt und wie sie typisch zu sein scheinen ;)
So, PC auch abgehakt

Los gehts

bzw. gings.
Am Sonntag dann mit dem Zug nach Frankfurt und von da aus gen Oslo mit dem Koffer voller Alkohol und Leckereien die man in Norwegen entweder nicht bekommt oder die nicht bezahlbar sind.

Nur falls uns hier mal jemand besuchen kommt - was ihr natürlich ALLE und DAUERND tun werdet !!! - hier die legalen Einfuhrmengen ;)

Bei der zollfreien Einfuhr von Alkohol nach Norwegen sind folgende Kombinationen möglich (pro Person über 18 Jahre, über 20 Jahre für Alkohol von mehr als 22 Volumenprozent):

1 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent bis höchstens 60 Volumenprozent, 1 1/2 Liter andere alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 4,7 Volumenprozent bis höchstens 22 Volumenprozent (z.B. Wein) und 2 Liter andere alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent (z.B. Bier).

oder

3 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 4,7 Volumenprozent bis höchstens 22 Volumenprozent und 2 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent.

oder

1,5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 4,7 Volumenprozent bis höchstens 22 Volumenprozent und 3,5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent.

oder

5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent

oder

1 Liter alkoholsiche Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 Volumenprozent bis höchstens 60 Volumenprozent und 3,5 Liter alkoholische Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 2,5 Volumenprozent bis höchstens 4,7 Volumenprozent

Alkoholische Getränke, die einen Alkoholgehalt bis einschließlich 2,5 Volumenprozent enthalten, sind nicht von diesen Regelungen betroffen.


Prioritäten geklärt, Flugzeug aufgetankt, es kann losgehen



2 Stunden Flug, herrlicher Blick von oben aufs erleuchtete Oslo, nicht kontrolliert worden, im Duty Free noch schnell nen Sixer Bier geholt und dann zum Zug.
Bin btw sehr stolz auf mich, dass ich es völlig allein geschafft hab mit Zug und T-Bane (so heißt die Osloer S-Bahn) nach Vinderen zu kommen wo der Mann eine niedliche Institutswohnung hat.

Für den ersten Tag, also gestern ist dann erstmal Einkaufen und sich umschauen angesagt denn der Mann hat Vorlesung. Dienstag, also heute stehen dann meine ersten Termine an.

Wie alles begann....

So, neu hier und doch nicht ganz.
Da mein "alter" Blog http://ferminadaza.twoday.net/ nun doch inzwischen spärlich besucht ist - es lebe facebook - aber trotzdem ziemlich voll ist und eigentlich eher zum Kochbuch geworden ist (vll sollte ich ihn mal umbenennen in Fermina Daza kocht oder so?) bekommt das Abenteuer Oslo einen neuen Blog

Tadaaaaaaa, hier sind wir.

Die Vorgeschichte:

Aaaaalso, der Mann ist jetzt der Herr Prof. Dr. Mann und hat einen Lehrstuhl an der Universität Oslo bekommen.
Klingt komisch, findet Fermina nicht toll, is aber so.
Fermina findet das in erster Linie nicht toll weil sie des Norwegischen nicht mächtig ist und den Kopf voller Vorurteile wie "da ist immer dunkel und scheißkalt" hat.
Ich mein, mal im Ernst, hätte es kein Lehrstuhl in Süditalien sein können? Oder auf einer schönen Südseeinsel? Irgendwo wos warm ist und ich als Zuckerl oben drauf vll sogar die Sprache sprech?
Nun ist der Mann seit Oktober hier und wir haben festgestellt, Fernbeziehungen sind scheiße!
Noch scheißer als Schnee und Dunkelheit und Kälte zusammen.
Also, wie lösen wir das Problem?
Denn, wie schon gesagt, ich kann kein norwegisch und möchte bzw. muss promovieren (das hat der Bewerbungsmarathon der letzten Monate gezeigt, ohne Promotion is nich....). Was ich auch darf. Allerdings an der Heimatuni und bei Frau K zum altbewährten Thema.... so das klappt mit dem Stipendium für das ich jetzt eigentlich gerade ein Exposé schreiben sollte anstatt zu bloggen....
Was tun?

Auf zu Frau K
Nach ca 8 vergeblichen Versuchen hab ich sie endlich mal erwischt und schüchtern und kleinlaut mein "Ich will in Oslo leben aber in Stiftlingen promovieren und ach ja, Geld hab ich auch nicht"-Problem geschildert und eigentlich - wie ich halt so schön negativ bin - im besten Fall mit einem herzhaften Lacher von ihrer Seite gerechnet.
Weit gefehlt.
Die gute Frau war hell begeistert von meinem Plan, fand alles super, hat mir wärmstens gratuliert zu der Möglichkeit in diesem herrlichen Land leben zu dürfen und als ich ihr sagte, dass ich auch schon ein Thema hab war sie endgültig von den Socken und hat sogar versprochen, zu schauen wie sie mir helfen kann. (Davon erzähl ich dann aber erst sollte es klappen).
Zitat Frau K.: "So und jetzt freuen Sie sich gefälligst auf Norwegen, ach was, ich mach das jetzt zu ihrer Promotionsbedingung dass Sie sich freuen!!!"
Ja dann wenn das so ist, Befehl ist Befehl ;)

Nun ist der Plan also wenn alles glatt geht (haha) folgender:

Ich promoviere an der Uni Stiftlingen zum Thema "Stefan Zweig in der europäischen Moderne" so schnell wie möglich um dann bessere Jobchancen im Traumjob "Wissenschaftskommunikation im Museumsbereich" zu haben.
Erstgutachterin: Frau K.
Zweitgutachter: Der große alte Mann wenn auch seeeeeeeehr widerwillig.
Finanzierung soll über ein Stipendium laufen das es wenns klappt frühestens Ende 2014 gibt.
Wenn ich das nicht bekomme muss eh neu verhandelt werden.
Erste Anlaufstelle: Cusanuswerk, Abgabetermin der Bewerbung 4.2. *bibber*
Wohnort soll Oslo beim Mann sein.
Hier brauch ich allerdings einen mind. 10 Stunden die Woche Job um krankenversichert zu sein und bei den hiesigen Lebenshaltungskosten ist der sowieso nötig weil das deutsche Stipendium gleich welcher Gesellschaft da eher ein schlechter Witz ist.
Und Frau K. wünscht sich einen Drittgutachter an der Uni Oslo damit ich vor Ort jemand hab und vll auch an Doktorandenkolloquien etc angeschlossen werden kann was mir seeeehr entgegen kommt.
Ein Norwegisch Kurs auf CD ist gekauft und nach dem 4.2. fang ich auch damit an.
Sobald ich dann ganz hier wohne wird eh ein Kurs an der Uni besucht und lesen kann man tatsächlich eh fast alles. Sehr witzig.
Umzug ist mal für April angedacht aber da ist noch nix geplant.
Die Katzen sollen mit, wie... keine Ahnung, gleich wirds wohl nicht gehen. Vorschläge was Übergangslösungen betrifft sind mir sehr willkommen!!!!

Soweit so fein.
Dann hab ich die letzten Wochen damit verbracht Profs der Uni Oslo, Beratungsstellen, die Deutsche Botschaft, die Deutsche Schule und verflucht viele deutsche Organisationen hier in Oslo anzuschreiben und um Termine für Beratungsgespräche zu bitten.

Und nu bin ich hier, seit Sonntag Abend für eine Woche um zu klären worauf ich achte muss, wer Drittgutachter sein könnte, was für Doktorandenveranstaltungen es hier gibt, ob es Möglichkeiten gibt ein Stipendium aufzustocken, was für Jobmöglichkeiten es hier so gibt etc etc etc

Bin gespannt

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